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Vom Trubel auf die Trails: Wandern und Radeln in Nürnberg

Dass sich Stadt und Natur nicht ausschließen müssen, dass das eine neben dem anderen funktionieren kann – dafür ist die zweitgrößte Stadt Bayerns ein hervorragendes Beispiel: Zwei Tage lang habe ich das Nürnberger Umland auf dem Fahrrad und in Wanderschuhen erkundet und war beeindruckt von der Mischung aus den Annehmlichkeiten, die eine schöne Stadt zu bieten hat, und den Outdoor-Möglichkeiten, die nicht nur im Nürnberger Umland unschlagbar sind, sondern in der Stadt schon beginnen.

Nürnberg ist deshalb ein hervorragendes Basislager für Outdoor-Sportler:innen: Die Möglichkeiten, von Nürnberg aus draußen aktiv zu sein, scheinen schier endlos – ein paar davon möchte ich euch beispielhaft in diesem Blogbeitrag vorstellen. Neben ausführlichen Tourenbeschreibungen findest du weiter unten im Beitrag einen Serviceteil, der dir hilft, wenn du ebenfalls eine Reise nach Nürnberg planen magst.


Werbehinweis: Ich bin glücklich, dass ich mit Nürnberg Tourismus zusammenarbeiten darf. Die Touren, die ich in diesem Blogbeitrag vorstelle, habe ich auf Einladung der Region erlebt. Daher gilt dieser Artikel als Werbung für diesen Kooperationspartner. Meine Meinung wird dadurch aber freilich nicht beeinflusst.


Fahrradtour von Nürnberg zum Rothsee

Nürnberg liegt inmitten eines großzügigen Radwegenetzes, das auch an den Toren der Stadt nicht aufhört. Die Auswahl an abwechslungsreichen Routen ist riesig und die Entscheidung gewiss nicht einfach – beispielhaft möchte ich dir dennoch den Fahrradausflug von Nürnberg zum Rothsee vorstellen.

Die Tour beginnt direkt in Nürnberg. Nachdem ich mein Leihfahrrad abgeholt habe, dauert es keine 15 Minuten, bis ich im Grünen lande: am alten Kanal, der eine erste Einstimmung auf das ist, was diese Fahrradtour zu bieten hat. Mehr als 30 Kilometer folge ich anschließend dem Main-Donau-Kanal. Fahrradfahren wird hier zur Meditation: kein Autolärm, keine Unterbrechungen, stattdessen Blumen am Wegesrand und er langsam rauschende Kanal neben mir.
Schließlich biege ich in den Wald ab und schon bald geben die Bäume den Blick auf den Rothsee frei. Der Rothsee ist Teil des Fränkischen Seenlandes. Mit meiner Pausenbreze, die ich am Hauptbahnhof in Nürnberg bei der Traditionsbäckerei Brezen Kolb gekauft habe, mache ich hier ein langes Picknick.

Die letzten Kilometer dieser Tour führen mich über Felder und Wälder nach Roth, wo ich die S-Bahn zurück nach Nürnberg nehme.


Tourdaten: 42 Kilometer, 120 Höhenmeter aufwärts, 100 Höhenmeter abwärts.

Rückreise nach Nürnberg: Wenn du nicht mit dem Rad retour nach Nürnberg fahren möchtest, hast du die Gelegenheit, in Roth die S-Bahn zurück zum Hauptbahnhof zu nehmen.

Fahrrad leihen: Wenn du kein eigenes Fahrrad dabei hast, kannst du dir bei Rent a bike Nürnberg eines mieten: Es gibt neben Cityrädern auch E-Bikes und Trekkingräder. Ich habe einen Helm und sogar eine Smartphone-Halterung dazubekommen. Auch eine Fahrradtasche kannst du auswählen. Ein Trekkingbike kostet beispielsweise 18 Euro für einen Tag.

Route: Hier geht’s zu meiner Route auf komoot.


Wanderung durch die Schwarzachklamm

Für diesen zweiten Tag in Nürnberg und seinem Umland hätte ich mir ehrlich keinen besseren Ort und auch kein besseres Wetter vorstellen können. Und das sage ich ganz bewusst, obwohl mir auf den Metern vom Hotel zum Bahnhof das Regenwasser von der Kapuze ins Gesicht lief.

Am Hauptbahnhof steige ich an diesem Morgen also mehr nass als trocken in die S-Bahn ein und nur 15 Minuten später in Ochenbruck wieder aus. Der Regen hat aufgehört, Nebel hängt in der Luft, er hängt so tief, dass er die Kronen der höchsten Bäume versteckt. Ich laufe den Schildern nach, die den Eingang in die Schwarzachklamm markieren. Dass es hier wildromantisch sein soll, habe ich vorher gelesen, dass der Wanderweg abwechslungsreich sei und sogar durch Höhlen führen würde.

(Spoiler: Nachdem ich zehn Kilometer in fast fünf Stunden durch die Schwarzachklamm gewandert bin, kann ich all diese Infos bestätigen. Ich kann aber auch sagen, dass sie absolut nicht dem gerecht werden, was die Schwarzachklamm wirklich ist. Pure Magie.)

Zu Beginn führt der Wanderweg über Felder und durch den Wald. Die knallgrünen Frühlingsblätter und all die Keime, die gerade gleichzeitig aus dem Boden geschossen sind, lassen den Wald wie einen Dschungel aussehen. Als ich das Ufer der glasklaren Schwarzach erreiche, komme ich aus dem Staunen nicht mehr raus: Das Wasser gluckert und zischt, Vögel zwitschern, und das alles inmitten von dem dichtesten Grün. Die haushohen Steinformationen und Höhlen tun ihr übriges, dass ich für diese eben „nur“ zehn Kilometer lange Rundtour fast fünf Stunden unterwegs bin. Selten halte ich so häufig an und mache so viele Fotos wie an diesem Tag in der Schwarzachklamm.


Tourdaten: 10 Kilometer, 50 Höhenmeter aufwärts, 50 Höhenmeter abwärts.

Anreise von Nürnberg aus: Mit der S1 Richtung Neumarkt fahren und etwa 15 Minuten nach der Abfahrt am Hauptbahnhof in Ochenbruck aussteigen.

Route: Hier geht’s zu meiner Route auf komoot.


Ruheplätze in der Stadt erleben

Skulpturengarten

Zwischen Sterntor und Frauentor am Rande der Altstadt gelegen, liegt der Skulpturengarten als grüner Ruhepol mitten in der Stadt. Umgeben von alten Bäumen und inmitten der historischen Befestigungsanlage kannst du neun zeitgenössischen Plastiken namhafter Bildhauer unter freiem Himmel bestaunen.

Hesperidengärten

Die Hesperidengärten in Nürnberg wurden außerhalb der Stadtmauern im Johannesbezirk angelegt. Im Mittelalter umgaben rund 300 Gärten die Stadtmauern Nürnbergs, in denen wohlhabende Bürger:innen damals Erholung suchten. Heute schlenderst du hier noch immer zwischen sprudelnden Brunnen und historischen Statuen.

Dutzenteich

Der Dutzenteich ist eine tolle Bademöglichkeit zwischen Zentrum und Messe. Bei schönem Wetter kannst du hier bootfahren, spazieren und entspannen.

Pegnitzauen

Wenn du an der Pegnitz stadtauswärts Richtung Fürth spazierst, vergisst du schnell, dass die zweitgrößte Stadt Bayerns nur einen Steinwurf entfernt ist. Mal geht es über die Wiesen am Flussufer, mal durch Wälder mit sandigem Boden, über Brücken und vorbei an kleinen Weihern, auf deren Inseln Enten brüten.

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Hinkommen

Als zweitgrößte Stadt Bayerns ist Nürnberg hervorragend an das Bahnnetz angebunden und aus allen Richtungen gut zu erreichen. Von München aus fährt der ICE zum Beispiel in gerade mal einer Stunde dorthin, von Frankfurt und Leipzig aus dauert es je zwei Stunden ohne Umsteigen.

Rumkommen

Für die Ausflüge rentiert sich in den meisten Fällen (außer bei der Radtour mit einer einfachen Rückfahrt) das Tagesticket Plus des VGN, mitfahren dürfen bis zu sechs Personen. Gültig ist es für einen Tag – außer, es wird am Samstag gekauft: Dann gibt’s den Sonntag als zweiten Tag sogar noch dazu.

Eine Alternative ist die NürnbergCard, die mittlerweile auch digital erhältlich ist. Damit ist die Nutzung aller öffentlichen Verkehrsmittel in Nürnberg, Fürth und Stein (Zone A) kostenfrei. Außerdem gibt’s freien Eintritt in die meistbesuchten Museen, Schlösser und Burgen. Die NürnbergCard ist 48 Stunden lang und kostet 33 Euro.

Übernachten

Das Adina Apartment Hotel liegt im Zentrum Nürnbergs und eignet sich somit bestens als Ausgangspunkt für Erkundungstouren der Stadt und als auch ins Nürnberger Umland. Abends konnte ich ganz gemütlich zum Restaurant meiner Wahl spazieren, hätte in der kleinen Küchenzeile meines Apartments aber auch selbst einen Snack zubereiten können. Ich hatte sogar eine Waschmaschine im Zimmer! Hier gibt es außerdem die Möglichkeit, Gepäck zu lagern. Und sogar der Check-in zu sehr später Stunde hat hervorragend (und sogar persönlich) funktioniert.

Essen

Bei der Traditionsbäckerei Brezen Kolb mit diversen Filialen in der Stadt, unter anderem auch direkt am Hauptbahnhof, gibt es leckere Brezen in zahlreichen Varianten und mit verschiedensten Belägen (auch vegan). Die Brezen werden übrigens direkt auf heißem Stein und nicht auf Aluminiumblech gebacken und sind frisch natürlich besonders lecker, bieten sich aber auch ganz hervorragend als Tourenproviant an.

Im Fränk’ness gibt es fränkische Küche modern und ausgefallen interpretiert. Besonders gut hat mir hier gefallen, dass Restaurantbesucher den Köch:innen zuschauen können: die Gerichte werden zentral im Lokal in einem offenen Bereich kreiert. Ein Steinhofen ist das Herzstück.

Das Zeit & Raum wird auch als Nürnberger Wohnzimmer bezeichnet und hat auf seiner Karte eine breite Auswahl an ausschließlich veganen und vegetarischen Gerichten.

Frische Salate, Bowls und Currys mit einer schönen Terrasse direkt an der Pegnitz gibts in der Mischbar.

Kultur erleben

Die Web-App www.quartiere-nuernberg.de ist ein praktischer Begleiter für eine interaktive Tour durch die Stadt. Dank der App kann man ohne viel Planung und ganz einfach von unterwegs  das Nürnberg abseits der bekannten Hotspots entdecken: versteckte Fotospots, Tipps zu kleinen Läden, hippen Bars und Galerien zum Beispiel. Perfekt für entspannte Stadterkundungen nach einem ausgiebigen Ausflug in die Natur. 

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