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    Vom Trubel auf die Trails: Wandern und Radeln in Nürnberg

    Dass sich Stadt und Natur nicht ausschließen müssen, dass das eine neben dem anderen funktionieren kann – dafür ist die zweitgrößte Stadt Bayerns ein hervorragendes Beispiel: Zwei Tage lang habe ich das Nürnberger Umland auf dem Fahrrad und in Wanderschuhen erkundet und war beeindruckt von der Mischung aus den Annehmlichkeiten, die eine schöne Stadt zu bieten hat, und den Outdoor-Möglichkeiten, die nicht nur im Nürnberger Umland unschlagbar sind, sondern in der Stadt schon beginnen. Nürnberg ist deshalb ein hervorragendes Basislager für Outdoor-Sportler:innen: Die Möglichkeiten, von Nürnberg aus draußen aktiv zu sein, scheinen schier endlos – ein paar davon möchte ich euch beispielhaft in diesem Blogbeitrag vorstellen. Neben ausführlichen Tourenbeschreibungen findest…

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    Niederösterreich: Mit dem Gravelbike durchs Waldviertel

    „Hier ist ganz schön viel Landschaft in der Landschaft.“ Das ist die Antwort des Betreibers meiner kleinen, feinen Unterkunft für die erste Nacht im Waldviertel, als ich ihn frage, was ihm hier am besten gefalle. Als Abschluss seiner prompten Erklärung zuckt er mit den Schultern. Es scheint, als wäre damit für ihn alles gesagt. Ich nicke höflich. Ahne, was er meinen könnte. Wirkliche verstehen werde ich es später, nachdem ich die ersten Kilometer mit dem Fahrrad zurückleget habe. Den Anfang von drei Tagen im Waldviertel, das ich mit meinem Gravelbike erkundet habe. Auf schmalen, holprigen Waldpfaden, auf aussichtsreichen Forstwegen, im Wald, zwischen Feldern. Die Tage im Waldviertel waren abwechslungsreich, keiner…

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    Traisentalradweg: Mit dem Gravelbike von der Donau in die Berge

    Ich weiß nicht, ob ich das überhaupt laut aussprechen darf – aber als Lonely Planet mich losgeschickt hat, war ich mir nicht sicher, ob zwei Tage Radreise ausreichen würden, um daraus eine Geschichte entstehen zu lassen. Ich war mir nicht sicher, ob 111 Kilometer genug Platz für erzählenswerte Erlebnisse liefern könnten, ob die Vielfalt auf dieser Strecke groß genug sein kann, um sie auf mehrere Fotos, ja, sogar auf mehrere Doppelseiten aufzuteilen. Noch während ich im Sattel saß, habe ich jedoch gelernt, dass auf 111 Kilometern nicht nur Weinreben und schneebedeckte Alpengipfel Platz haben, sondern sogar verschiedene Jahreszeiten. Denn auf dem Traisental-Radweg habe ich in nur zwei Tagen den Frühling…

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    Zwischen Wein und Wasser: Tagestouren auf dem Donauradweg

    Wie oft müssen wir eine Reise eigentlich wiederholen, bis wir sie als Tradition bezeichnen dürfen? Ich denke, eine genaue Definition gibt es dafür nicht – meinem Gefühl nach aber sind meine Besuche in Niederösterreich längst zu einer Tradition geworden. Im Frühling 2021 war es, als ich mich zum ersten Mal in die Weite der Landschaft dort verliebt habe, in die perfekten Radwege und in den vielen Platz. Damals war ich mit meinem Fahrrad auf dem EuroVelo 9 unterwegs, in den Monaten und Jahren danach außerdem auf dem Iron Curtain Trail und auf dem Ybbstalradweg. Zwischendurch habe ich das Fahrrad manchmal stehen gelassen – und bin stattdessen zu Fuß losgezogen. Zum…

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    Basislager Krems: Wandern auf dem Welterbesteig

    Zwischen den Weinbergen schimmert im Licht der Spätsommersonne die Donau. Sie ist der Kompass aller Wanderer, die auf einem der Höhenwege unterwegs sind, die sich am Nord- und am Südufer der Donau durch die Wälder und über die Berge ziehen. Insgesamt 180 Kilometer dieser Wanderwege addieren sich zu einem Weitwanderweg, der all das vereint, was die von der UNESCO ausgezeichnete Region ausmacht: Der Welterbesteig verbindet in seinen insgesamt 14 offiziellen Etappen 14 Gemeinden des Weltkulturerbes Wachau. Entlang des Weges liegt nicht nur die Bilderbuchlandschaft des Donautals, sondern auch ziemlich viel Kultur: Enge Gassen führen durch denkmalgeschützte Ortskerne, Burgen, Schlösser und Ruinen lassen uns in der Zeit zurückreisen. Dazwischen tauchen wir…

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    Fortsetzung auf dem Kammweg: Endlich wieder Erzgebirge

    Ich dachte ja, ich wüsste ganz genau, was mich erwartet. Schließlich war ich schon einmal auf dem Kammweg Erzgebirge-Vogtland unterwegs. Und es ist gerade erst ein Jahr her, dass ich mich in die Weite dieser Region, in die endlosen Wälder, die sanft auslaufenden Hügel und die knallbunten Blumenwiesen verguckt hatte. Damals hatte ich mir fest versprochen, für eine Fortsetzung wiederzukommen. Genau das tat ich jetzt. Und habe dieses Mal eine ganz andere, eine neue Seite des Kammwegs kennengelernt. Meine Fortsetzung im Erzgebirge war genauso schön, wie ich sie mir ausgemalt hatte. Die Weite genauso unendlich, die Wälder ebenso endlos. Und die Hügellandschaft, – die hab ich dieses Mal sogar noch…

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    Im Urwald der Alpen: Der unberührteste Ort Österreichs

    Fast jeder meiner Schritte ist Auslöser für eine neue Vogelstimme. Und da ich an diesem Tag ungefähr 20.000 Schritte zurücklege, höre ich früh damit auf, die Vogelgesänge mitzuzählen. Sowieso fällt es mir schwer, mich nicht ablenken zu lassen: Hier schlägt ein Hase seine Haken zwischen den Stämmen, dort huscht ein Salamander durchs trockene Laub. Ein Specht, ein Kauz, der gurgelnde Bach: Es vergeht kein Moment, in denen der Wald stumm bleibt.Immer wieder schlagen die Vögel Alarm, weil ich ihren Weg kreuze. Und ich komme nicht umher, mich wie ein Eindringling in einer Welt zu fühlen, die rar geworden ist in unserer Zeit. Er liegt am Fuße des 1.878 Meter hohen…

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    Wiener Alpenbogen: Weitwandern in Niederösterreich

    Es riecht nach den Felsen, die sich den ganzen Tag lang in der Sommersonne aufgeheizt haben, nach den Latschenkiefern und den Wildblumen, die wie ein Meer vor mir liegen. Je weiter sich die Sonne dem Horizont nähert, desto lauter zirpen die Grillen. Es ist neun Uhr abends, was bedeutet, dass ich mittlerweile seit 14 Stunden in meinen Wanderschuhen stecke. Unser Tagesziel für heute, das Habsburghaus, ist nur einen Steinwurf entfernt. Das wären zwei gute, völlig ausreichende Gründe, um die Schuhe abzustellen und das Schlaflager zu beziehen. Gleichzeitig aber gibt es einen Grund, um das noch nicht zu tun – das ist die mittlerweile tief orange Sonne, die gerade untergeht. Und…

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    Kammweg Erzgebirge-Vogtland: Platz für Weite

    Am Ende des Weges schimmert ein kleiner Waldsee zwischen den Fichten. Der kleine See versteckt sich hinter einer Böschung, deswegen bleibt er so lange verborgen, bis wir kurz vor ihm stehen. Seine dunkelblaue Wasseroberfläche ist glatt, hier und da von ein paar Wasserläufern gebrochen. Auf ihr malen die Bäume ihre Umrisse, als würden sie in einen Spiegel schauen. Flechten und Blaubeersträucher bewachsen das Ufer auf der einen Seite. Auf der anderen geht das Wasser in Schilf über, zwischen dessen Stängel ab und an eine Kröte quakt. Er passt perfekt in das Bild, das ich während der letzten Kilometer auf dem Kammweg Erzgebirge-Vogtland in meinem Kopf gezeichnet habe – dieser kleine…

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    Ybbstalradweg: Durch Obstwiesen in die Alpen

    Die Vögel zwitschern so laut, dass sie das Tack, Tack, Tack der Fahrradkette im Leerlauf übertönen. Es ist 6:30 Uhr, als ich die ersten Meter auf dem Ybbstalradweg durch Lunz am See rolle. Die Sonne hat es längst noch nicht über die Berge ringsherum geschafft, aber die Vögel wissen, dass es bald so weit sein wird. Sie spielen ein Konzert, ein herzliches Willkommen ist das und ein sehnsüchtiges Warten auf diesen warmen Frühlingstag.Amseln singen, Spatzen und Schwalben. Die Schwalben sind gerade erst aus dem Süden zurückgekehrt, flattern aufgeregt durch die kühle Morgenluft, als könnten sie es gar nicht abwarten, diese Gegend endlich wieder unter blauem Himmel zu erkunden. Und mir,…