• Tipps,  Wandern

    Wandern? Aber sicher! Grundwissen für Outdoor-Sportler

    Am Horizont türmen sich dunkle Gewitterwolken auf, der Regen ist längst hier. Und ich – ich stehe auf einem schlecht markierten Trampelpfad irgendwo im Wald. Im letzten drittel eines Rundweges. Umkehren ist viel zu lang, keine Option. Einfach weiterlaufen auch nicht. Weil der Weg hier in einer grünen Sackgasse endet.Die Praxis unterscheidet sich an dieser Stelle gewaltig von der Theorie – da nämlich führt der Weg auf meiner Karte in wunderschön gleichmäßigen Serpentinen Richtung Talboden. Viel mehr hätte es nicht gebraucht – vor ein paar Jahren noch hätte ich spätesten jetzt angefangen, mit den nassen Fingern nervös auf meinem Smartphone-Display rumzudrücken. Ziemlich sicher hätte die mobile Karte auch dann nicht…

  • Seebergkopf Feierabendtour
    Europa,  Wandern

    Wandern im Chiemgau: Touren abseits des Trubel

    Wir schreiben einen Samstagvormittag. Der Himmel ist knallblau, die Wiesen übersäht von Klee und Glockenblumen. Vögel zwitschern, Schmetterlinge tanzen durch die Luft. Und wir, wir stecken in unseren Wanderschuhen und mittendrin. Allerdings sind wir nicht die Einzigen. Könnten wir den schmalen Wanderweg zu diesem Gipfel in den bayerischen Voralpen aus der Vogelperspektive betrachten – er würde aussehen wie eine wuselige Ameisenstraße. Mit dem einzigen Unterschied, dass sich hier nicht ausschließlich dunkelbraune und schwarze Punkte aneinanderreihen, sondern knallige Farben der Wanderrucksäcke eine bunte Perlenkette bilden. Diese Ameisenstraße können wir in Zahlen fassen. Rund 45 Prozent aller Deutschen wandern regelmäßig. Das sind mehr als 38 Millionen Menschen. Ihr Hauptmotiv: Natur erleben. Das geben…

  • Wandern Chiemgau Feierabendtour Farrenpoint
    Tourenplanung,  Wandern

    Auf einsamen Wegen: So planst du eigene Wanderrouten

    Unberührte Natur, wilde Wege und einsame Abschnitte: das ist es doch, warum wir immer wieder in die Natur ziehen. Oder nicht? Ganz so unberührt und einsam fallen Wandertouren aber nicht immer aus. Vor allem nicht an einem Wochenende in Regionen, die gerne besucht werden. Damit ich trotzdem möglichst ungestört unterwegs bin und mich nicht in eine lange Schlange an Wanderern einreihen muss – auf Wegen, die meist ohnehin überbelastet sind – plane ich meine Touren am liebsten selbst. Das bedeutet nicht, dass ich dazu im hintersten Winkel irgendeiner Region unterwegs sein muss (wobei ich das besonders gerne bin). Oft macht es schon einen großen Unterschied, Nachbar- statt Hauptgipfel zu wählen,…

  • südtirol passeier wandern franziska
    Tourenplanung,  Wandern

    Ein Wander-Geheimnis: Meine liebsten komoot-Features

    Über bunte Blumenwiesen soll sie führen. Durch dichten Wald und über Felsplatten, die bei jedem Schritt klimpern. Kraxelstellen soll es geben, die mein Herz höherschlagen lassen. Und kilometerlange Höhenweg-Passagen, gefolgt von einem einsamen Gipfelerlebnis. Müsste ich meine perfekte Wanderung beschreiben: ziemlich genau so würde sie aussehen. Natürlich tut sie das aber nicht immer. Und das ist gut so – weil die Natur ihre eigenen Geschichten schreibt. In diesen Geschichten blüht längst nicht jede Wiese bunt, nicht jeder Wald ist dicht wie ein Dschungel, nicht jeder Gipfel ist einsam.Ganz unbeteiligt sind wir aber an diesem Wanderglück nicht – ganz im Gegenteil: bereiten wir unsere Tour gut vor, können wir zumindest dafür…

  • Franziska wandert auf der Alpenüberquerung vom Tegernsee nach Sterzing durch das Zillertal
    Europa,  Tourenplanung,  Wandern

    Zu Fuß über die Alpen: Meine Route nach Sterzing

    Über die Berge zu wandern, in denen ich schon als Kind unterwegs war. Und zwar alleine.Das waren die Gedanken, die mich dazu bewegt haben, Anfang September zu Fuß über die Alpen zu laufen. Am Tegernsee in Bayern sollte meine Alpenüberquerung starten und nicht wieder aufhören, bis ich auf dem Marktplatz in Sterzing stehe. Acht Wandertage habe ich dafür gebraucht, 165 Kilometer zurückgelegt, 5.640 Höhenmeter im Aufstieg, 5.950 Höhenmeter im Abstieg.Ganz bewusst habe ich mit einer Ausnahme auf die Unterstützung von Bus und Bergbahnen verzichtet. Ich wollte es aus eigener Kraft über die Alpen schaffen, das war mein Ziel. Die eine Ausnahme: Die siebte Etappe habe ich zu Beginn von Mayrhofen…

  • Franziska wandert über eine Blumenwiese im Chiemgau, Bergkulisse im Hintergrund.
    Ausrüstung,  Wandern

    Zu Fuß über die Alpen: Meine Packliste

    Vom Tegernsee in Bayern bis nach Sterzing in Italien. Dazwischen liegt ein Meer aus Gipfeln, zu Fuß sind das knapp 170 Kilometer, 6000 Höhenmeter. Das Ziel dieser Alpenüberquerung: nach acht Wandertagen auf dem Marktplatz in Sterzing zu stehen. Durchschnittlich gesehen sind die einzelnen Etappen für mich weder besonders lang, noch besonders anstrengend. Aber darum geht es dieses Mal gar nicht. Es geht darum, dass diese Alpenüberquerung meine erste ist. Das ist das Eine. Und das Andere: Es ist überhaupt die erste längere Wanderung, die ich ganz alleine unternehmen werde.Ein kleines bisschen aufgeregt bin ich deswegen schon, vor allem aber freue ich mich darauf.Natürlich bedeutet es für mich bedeutet es unendliches…

  • Afrika,  Wandern

    Zu Fuß im afrikanischen Busch: Hör auf die Stille

    Vielleicht war es noch nie zuvor so wichtig, dass ich still bin. Und ich meine – wirklich still. So still, dass ich noch nicht einmal meinen eigenen Atem hören kann. Der Elefant, der vor ein paar Sekunden benommen aus dem Gebüsch gestolpert ist, sieht so aus, als hätten wir ihn bei seinem Mittagsschlaf überrascht. Mit weit aufgerissen Augen starrt er uns an. Den Kopf hat er hoch in die Luft geworfen. Seine Ohren breit aufgestellt. Er macht keinen Mucks. Ist sicher drei Meter groß. Und – wie war das gleich? Fünf Tonnen schwer?Bei dem Gedanken beschleunigt sich mein Herzschlag. Meine Hände werden schwitzig, meine Beine ganz wackelig.Stopp. Stille. Ich erinnere…

  • Sonnenuntergang in den Alpen bei der Mehrtages-Wanderung im südtiroler Pflerschtal
    Europa,  Wandern

    Südtirol: Wanderung durch ein (fast) geheimes Tal

    Es ist einer dieser Momente, in denen ich die Zeit vergesse. Ich sitze auf einem Felsvorsprung unter dem zackigen Gipfel des über 3000 Meter hohen Tribulaun. Wer dort raufklettert, muss wissen, was er tut. Die Züge müssen sitzen, der Kopf im Hier und Jetzt sein. Ich schaue auf den Schlottergrad, der schon auf den ersten Metern „aussortiert“, wie die Südtiroler Bergsteiger sagen. Ein Grat, so schmal und so ausgesetzt – wem hier schon die Beine schlottern, der soll gar nicht erst weitergehen. Gerade leuchten die Zacken pink und orange und sehen fast romantisch aus. Langsam geht die Sonne unter. Und mit jedem Strahl, der hinter dem Alpenhauptkamm verschwindet, kriecht die…

  • Franziska Bär beim Trekking durch die Mongolei neben ihrem Zelt
    Asien,  Wandern

    Wo die Einsamkeit am größten ist: Zu Fuß in der Mongolei

    Mit einem Rucksack auf den Schultern, der vollbepackt halb so groß ist wie ich selbst, wütend, verzweifelt und mit Tränen in den Augen stecke ich bis zur Hüfte in einem tosenden Fluss fest. Ich stecke fest, weil die Strömung hier an der tiefsten Stelle plötzlich so stark ist, dass ich mich keinen Schritt weiter traue. Hebe ich jetzt nur einen Fuß weg vom glitschigen Steinboden, reißen mich die Wassermassen mit und mein viel zu großer Rucksack verwandelt sich plötzlich in einen Anker, der mich runter auf den glitschigen Boden zerrt und nie wieder nach oben lässt. Da bin ich mir sicher. Das Wasser strömt allerdings nicht nur mit erschreckender Wucht…