Tourenplanung,  Wandern

Eine Mehrtagestour planen: So einfach geht’s mit komoot

Mittlerweile muss ich nicht mehr lange überlegen. Nicht mehr in den unendlichen Tiefen von Foren versinken und stundenlang in den Kartografie-Abteilungen von Buchläden stöbern. Stattdessen passt das detaillierte Kartenmaterial der ganzen Welt in meine enge Wanderhosen-Tasche. Auf mein Smartphone nämlich, und zwar dank komoot.

Komoot ist seit mehreren Jahren schon mein liebster Routenplaner für sämtliche Touren. Meine Inspiration für kurze Trailrunning-Runden, ausgedehnte Radreisen und lange Trekkingtouren. In kurz: Wann immer ich mich draußen bewegen möchte, wandert mein Finger zum weiß-grünen App-Icon von komoot.

Noch etwas öfter, seit es einen Routenplaner für Mehrtageswanderungen gibt.

Statt vor solchen Touren also unendlich scheinende Recherchen über mögliche Tagesetappen, Unterkünfte und Routenoptionen anzugehen, plane ich Trekkingtouren seither genauso simpel wie Tagesausflüge.

Wie das geht? Das zeige ich dir im Folgenden in einer Schritt-für-Schritt-Anleitung. Beispielhaft an einem Hüttentrekking in Österreich, zu dem ich mich diesen Juni aufgemacht habe.
Mit dem Großvenediger im Blick und am Fuße eines beeindruckenden Gletschers, war ich im Herzen des Nationalpark Hohe Tauern unterwegs: auf einer zweitägige Rundtour mit Übernachtung auf der Neuen Prager Hütte.

Obwohl es in diesem Beitrag um das Wie der Tour geht (der Tourenplanung, um genau zu sein) und nicht um die Wanderung an sich, möchte ich mir ein kurzes Schwärmen nicht nehmen lassen. Sowohl der Wanderweg an sich, mit dem permanenten Blick auf eine Gletscherzunge, als auch das Hüttenerlebnis sind ein Paradebeispiel dafür, warum wir viel öfter in die hinteren Ecken der Berge ziehen sollten.

Und wie wir das anstellen, darum dreht sich nun dieser Beitrag.


Werbehinweis: Ich bin glücklich, dass ich mit komoot zusammenarbeiten darf. Dieser Artikel enthält bezahlte Werbung für diesen Kooperationspartner. Meine Meinung wird dadurch aber freilich nicht beeinflusst. komoot habe ich schon vor dieser Zusammenarbeit genutzt, zum Beispiel, um die Etappen meiner Alpenüberquerung anzupassen.


Schritt 1: Ist deine Tour schon einmal unternommen worden?

Der Mehrtagesplaner funktioniert sowohl am Computer wie auch an deinem Smartphone. Egal, auf welchem Gerät du deine Tour erstellen möchtest – zum Mehrtagesplaner gelangst du über den Button Premium und weiter über den Punkt Mehrtagestour planen.

Beim Klick darauf ploppt ein Menü auf, das dir vier verschiedene Optionen anbietet:

  • Passe eine Tour an, die in der Datenbank von komoot bereits hinterlegt ist: Dort hast du die Wahl aus mehr als 150 Mehrtagestouren – fertig geplant zum Wandern, Radfahren oder Mountainbiken.
  • Passe eine deiner eigenen Touren an, die du bereits angelegt hast – zum Beispiel, indem du einzelne Touren einer Collection miteinander verbindest.
  • Importiere eine GPX-Datei, die du anschließend im Tourenplaner auf deine gewünschten Tagesetappen unterteilst.
  • Starte bei null und erstelle die Tour, die du immer schon unternehmen wolltest.

Schritt 2: Starte bei null

Um genau zu erklären, wie du den Mehrtagesplaner am besten nutzen kannst, starten wir unsere Tour bei Null – wenn du das kannst, sind die anderen drei Optionen sowieso selbsterklärend.

Der Routenplaner, der sich jetzt öffnet, kommt dir wahrscheinlich bekannt vor: Es ist auf den ersten Blick dieselbe Maske, mit der auch die Planung von Tagestouren funktioniert.

Gib hier im ersten Schritt deinen Start- und deinen Zielort ein. Komoot schlägt dir zwischen den beiden Punkten ganz automatisch eine Route vor. In meinem Fall, bei einer Rundtour, bei der Start und Ziel nahe beinander liegt, ist diese Wanderung aber gerade einmal ein paar hundert Meter lang.

Schritt 3: Füge Highlights und Wegpunkte hinzu

Im nächsten Schritt füge ich also manuell Highlights und Wegpunkte hinzu, die auf meiner Route liegen sollen. Allen voran ist das natürlich die Neue Prager Hütte – mein Etappenziel am ersten Tag und meine Übernachtungsmöglichkeit.

Für die folgenden Schritte habe ich übrigens die Kartenansicht geändert: Ich plane jetzt im Layer Wandern mit der Satellitenkarte. Diese Ansicht mag ich besonders gerne, weil sich meine Planung aus der Ferne damit ein klein bisschen weniger theoretisch anfühlt und ich einen besseren Eindruck vom Gelände bekommen kann.

Ein recht neues und wirklich hilfreiches Tool ist außerdem die Trail View. Aktivieren kannst du diese Ansicht mit dem Klick auf das Kartensymbol unten links – im selben Popo-Up-Menü, in dem du auch zwischen verschiedenen Kartenarten und -ebenen wählen kannst.
Trail View legt eine weitere Ebene über deine aktuelle Karte: mit dem Klick auf die kleinen grünen Punkte kannst du dir Fotos anderer Nutzer*innen anzeigen lassen, die sie an Ort und Stelle aufgenommen haben.

Bisher habe ich also meinen Startpunkt ausgewählt (eine Bushaltestelle), mein Ziel (das Matreier Tauernhaus) und meinen ersten, groben Wegpunkt als Richtwert: die Neue Prager Hütte.

Die Wege, um diese drei Punkte miteinander zu verbinden, hat komoot automatisch erstellt. In der Planungsmaske sehe ich jetzt, dass meine Strecke insgesamt 21,8 Kilometer lang ist, 1.220 Höhenmeter umfasst – und ich sehe auch, dass ich bei meinem ausgewählten Fitnesslevel dafür wahrscheinlich knapp achteinhalb Stunden brauchen werde.

Oben rechts im Eck des Tourenplaners ist gleichzeitig der grüne Button aufgetaucht, der mir vorschlägt, aus der Tour eine Mehrtageswanderung zu machen.

Schritt 4: Verwandle deine Route in eine Mehrtagestour

Mit nur einem Klick auf den grünen Button verwandle ich meine Route im nächsten Schritt in eine Mehrtagestour. Komoot bietet mir auch dazu verschiedene Optionen und gibt mir gleichzeitig eine Vorschau, was auf mich zukäme, wenn ich die Tour zum Beispiel auf zwei, drei oder X Tage aufteilen würde.

Mit dem Klick auf Weiter lege ich fest, wie viele Tage ich mir für meine Tour zeitnehmen möchte. Komoot generiert automatisch eine Mehrtageswanderung mit der Anzahl der Etappen, die ich mir selbst ausgesucht habe.

Von jetzt an kann ich Tag eins und zwei separat voneinander bearbeiten. Das möchte ich auch, denn ich will auf meinem Hinweg einen bestimmten Weg mit all seinen Umwegen erkunden – während ich auf dem Rückweg direkt absteigen werde.

Schritt 5: Plane die Feinheiten

Die Tourenplanung der einzelnen Etappen funktioniert fortan genau so wie auch die Planung von Tagestouren im regulären Routenplaner. Ich persönlich gehe immer so vor, dass ich in die Karte reinzoome und die blaue Linie dann per Drag-and-drop dorthin ziehe, wo ich später unterwegs sein möchte.

Dabei orientiere ich mich natürlich an den Wegpunkten, die ich mir selbst vorgenommen habe. Im Fall dieser Hüttenwanderung spielt zum Beispiel der Gletscherweg Innergschlöss eine wichtige Rolle, von dem ich gelesen habe und sofort neugierig geworden bin. Seinen Routenverlauf will ich zum Teil in meine Aufstiegsroute zur Neuen Prager Hütte einbauen. Das plane ich, indem ich mit einem Rechtsklick am Computer bzw. einem langen Halten auf der jeweiligen Stelle am Smartphone einzelne Wegpunkte am Streckenverlauf des Gletscherwegs setze.

Links im Detailfenster gibt es neben dem Reiter Tour auch den Reiter Unterkunft. Hier kannst du entweder aus den Vorschlägen in der Unterkunftsliste auswählen, im Suchfeld eine Adresse eingeben, oder einen Punkt auf der Karte markieren. Zum Beispiel, wenn du mit dem Zelt in einer Region unterwegs bist, in der das Wildcampen erlaubt ist. Alternativ kennt komoot auch Campingplätze.

Was ich an dieser Funktion besonders mag, ist, dass komoot die Kontaktdaten zur Unterkunft direkt anzeigt, sobald du sie auswählst. Damit haben wir immer alle Infos parat, die wir unterwegs (und auch im Vorfeld schon) brauchen könnten.

Bei der Planung der Feinheiten werfe ich außerdem immer einen Blick auf die Highlights, die bereits in die Karte eingetragen sind. Oft lohnt sich ein Abstecher – oder ich bekomme einen Hinweis über einen schönen Aussichtspunkt, ein leckeres Essen, eine Wasserstelle oder eine Schutzhütte.

Was die jeweiligen Änderungen für deine Tour bedeuten, kannst du nach jedem Klick aus neue Links in der Detailleiste ablesen. Und wenn du einen Planungsschritt rückgängig machen willst, ist das kein Problem: dazu einfach auf den Pfeil links oberhalb der Karte klicken.

Schritt 6: Speichern und losziehen

Fertig? Super! Dann brauchst du die Tour jetzt nur noch zu speichern. Du findest sie anschließend unter Meine Collections in deinem Profil – oder die einzelnen Etappen unter Geplant.

Wichtig: Wenn du nachträglich etwas an deiner Tour anpassen willst, mache das am besten, indem du die Collection auswählst, auf den Stift zum Bearbeiten klickst und dann auf Reiseplan bearbeiten. So rufst du wieder den Mehrtagesplaner auf und kannst die einzelnen Etappen zusammenhängend anpassen.

(Mittlerweile bin ich sie übrigens auch gewandert.
Hier gelangst du zu den gemachten Etappen auf meinem komoot Profil : Etappe 1 | Etappe 2).


Die Preismodelle von komoot

Die Registrierung bei komoot ist grundsätzlich kostenfrei – und du kannst eine Region auswählen, mit deren Kartenmaterial du planen und navigieren kannst. Wenn du nicht nur in dieser einen Region unterwegs sein wirst, rentiert es sich, auf eins der Bezahlmodelle von komoot zu setzen. Hier hast du grundsätzlich zwei verschiedene Optionen:

Du erwirbst per Einmalzahlung Kartenmaterial. Zum Beispiel eine einzelne Region (3,99 Euro), ein Regionen-Paket (8,99 Euro), oder das Kartenmaterial der ganzen Welt (29,99 Euro).
Die Karten funktionieren auf all deinen Geräten und werden wöchentlich aktualisiert – damit du dich immer auf sie verlassen kannst. Außerdem kannst du sie offline herunterladen und dich per Sprachnavigation lotsen lassen.

Wer alle Funktionen freischalten will, die komoot mittlerweile kann, ist mit einem Premium-Account am besten bedient (4,99 Euro pro Monat, jährliche Abrechnung). Du erhältst das Kartenmaterial der ganzen Welt sowie zusätzliche Funktionen, die deine Abenteuer draußen so viel leichter machen. Zum Beispiel verschiedenen Karten fürs Mountainbiken, Fahrradfahren und Wandern. Touren-Wetter und den Mehrtagesplaner.

Hier findest du eine genaue Übersicht aller Preismodelle und der jeweiligen Unterschiede.


Und jetzt: Los geht’s!

Ich wünsch dir viel Spaß bei deinem neuen Abenteuer. Falls bei der Planung Fragen aufkommen (oder du Feedback und Anregungen zu diesem Beitrag hast), hinterlasse doch gerne einen Kommentar.

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